Hallo zusammen,
ich hatte es in meinem letzten Artikel (hier) bereits angekündigt: Die ACD wird künftig verstärkt zielgruppenorientierte Inhalte bereitstellen. Erste Zielgruppe die davon profitieren wird. sind alle Azure Kunden mit einem Azure Enterprise Agreement (Azure EA) oder wenn wir es etwas genauer nehmen wollen, alle Enterprise Administratoren, die mit dieser Form von Azure umgehen müssen.
Wahrscheinlich wird sich jetzt der ein oder andere von euch die Frage stellen: Warum benötige ich Extrainformationen für Azure EA?
Gute Frage!
Solange wir Azure aus unserer persönliche Sichtweise betrachten, brauchen wir keine Extrainformationen. Unsere ganze Welt besteht aus einem Azure Account, einer Subscription und dem direkten bzw. indirekten Umgang mit Azure Ressourcen (via Azure Management Portal, Azure PowerShell, REST API usw.)
Wenn wir nun aber die Situation aus der Sichtweise eines Unternehmens betrachten, wird es um einiges komplizierter. Der Grund dafür liegt in dem Versuch von Azure, eure Firmen bei einem Azure EA Enrollment, möglichst genau abzubilden. Schauen wir uns das einmal an:
Mit den umfassendsten und höchsten Rechten ausgestattet, ist auf der obersten Ebene der Enterprise Administrator. Er allein darf innerhalb des Azure EA Enrollments alles.
Zu den Rechten des Enterprise Administrator gehören unter anderen:
- Er kann bei Bedarf weitere Enterprise Administratoren ernennen
- Er definiert die sog. Departments und ernennt entsprechende Department Administratoren
- Er kann bei Bedarf Accounts einrichten
Der Enterprise Administrator ist auch die einzige Person, die Einblick auf alle Verbrauchs- und Kostendaten auf jeder Ebene von Azure EA erhält.
Nächster Punkt Departments (und natürlich Department Administratoren):
Mit dem Instrument der Departments könnt ihr euer Enrollment in logische Einheiten untergliedern. Auch wenn die Übersetzung des Begriffs Department (=Abteilung) etwas anderes suggeriert, seit ihr aber in der Einteilung vollständig flexibel.
Eine Entscheidung für die Einteilung wird tatsächlich getroffen, auf Basis von:
- Funktionalen Aspekten (also tatsächlich entsprechend der Organisationsstruktur)
- Geschäftsinteressen (also entsprechend dem Projektgeschäft)
- Geografischen Aspekten (unterschiedliche Standorte, Fialen, Zweigstellen, etc.)
Kommen wir zu den Department Administratoren: Diese haben die Möglichkeit innerhalb ihres Departments Accounts und bei Bedarf ein sog. Cost Center (für eine vollständige Kostenkontrolle) anzulegen.
Auf der nächsten Ebene, sind wir dann wieder im uns vertrauten Terrain (Azure Account, Subscriptions, Azure Resourcen…). Hier ist alles wie gewohnt.
Wenn ihr jetzt glaubt das war es, irrt ihr gewaltig, denn es kommen noch einige Rollen mit Spezialaufgaben, wie z.B. Service Administrator, Billing Administrator und ähnliches, dazu.
Außerdem müsst ihr euch mit einer eigenen Arbeitsoberfläche, in Form des Azure Enterprise Portals auseinandersetzen.
Ihr seht ein vielschichtiges Thema.
Eine gute Einführung bietet euch das Azure Direct EA Customer On Boarding Guide von Microsoft.
Direkter Download:
Azure Direct EA Customer On Boarding Guide
Schöne Grüße
Oliver