Hallo zusammen,
am letzten Dienstag hatte ich hier, die neuesten Features im Bereich Azure Service Bus vorgestellt. Damit hatte ich allerdings nur einen Teil der angefallenen Updates abgehandelt, denn:
Microsoft PowerApps und Microsoft Flow haben zeitgleich den GA Status erreicht.
Kein Problem denke ich 😉
Schreib einfach einen Artikel darüber und fertig.
Als ich dann angefangen habe den Artikel zu schreiben, musste ich aber feststellen: Nichts im Leben ist wirklich einfach.
Was ist passiert?
Die Schwierigkeiten begannen zu dem Zeitpunkt, als ich versuchte das neue Angebot in der Plattform einzuordnen, denn beide Dienste sind zwar Cloud – Dienste, gehören aber offiziell nicht zur Azure Plattform.
Stattdessen sind beide Dienste Bestandteile, des inzwischen schon reichhaltigen SaaS Angebotes von Microsoft und wenn wir es ganz genau nehmen, sie sind Bestandteile der Microsoft Business Platform (aka. Microsoft Business Application Platform).
Da haben wir es: Microsoft Business Platform. Da gibt es etwas Neues, was ihr bestimmt noch nicht bewusst wahrgenommen habt. Ich gebe offen zu, mir ging es so.
Was ist die Microsoft Business Platform?
Die Microsoft Business Platform ist eine Sammlung von Enterprise Services und zwar:
- Microsoft PowerBI – Power BI ist eine Zusammenstellung von Tools zum Analysieren und Visualisieren von Geschäftsdaten und dem Teilen von Erkenntnissen (Reporting und Dashboards) und das auf diversen Devicetypen.
- Microsoft PowerApps – Power Apps ermöglicht euch das schnelle Erstellen von neuen Apps (und das für diverse Devicetypen), die Verbindung zu euren IT Systemen (z.B. SAP) bzw. zu Cloud – Diensten (z.B. Salesforce) und das Verteilen der Apps an Mitglieder eurer Teams.
- Microsoft Flow – Mit Flow könnt ihr automatisierte Workflows zwischen euren bevorzugten Apps und Diensten erstellen, um Benachrichtigungen zu erhalten, Dateien zu synchronisieren, Daten zu erfassen oder zahlreiche Aufgaben auszuführen
Neben diesen Enterprise Services gehören noch dazu:
- Microsoft Common Data Model – Ein Framework und eine Sammlung von hunderten von vordefinierten Entities (z.B. Customers). Durch die Verwendung des Common Data Models ist garantiert, dass in allen euren Anwendungen stets dieselben Daten verwendet werden
- Gateway und Connectors
Ich höre schon die Frage: „Warum berichtet der dann über Dienste, die nicht zur Azure Plattform gehören?“
Dazu ein kurzer Hinweis:
Alle diese Dienste sind einerseits Konsumenten von Azure Dienste (z.B. Azure App Services – Web und Mobile Apps) und andererseits basieren die Dienste selbst auf Azure Technologien (z.B. Azure App Services – Logic Apps). Ich denke mehr Azure geht an dieser Stelle nicht und das reicht mir völlig aus.
Ok, genug für heute. Im nächsten Teil gibt es die Details zu Microsoft PowerApps, Flow und dem Common Data Model.
Etwas hab ich noch für euch. Zum Schluss gibt es noch die Antwort, auf die wohl am häufigsten gestellte Frage: Was kostet eigentlich der Spaß?
- Basis Editionen sind für alle Dienste der Microsoft Business Platform, kostenlos erhältlich (Registrierung erforderlich)
- Ebenfalls kostenlos (oder genauer: ohne weitere Kosten) erhaltet ihr die Dienste, als Bestandteil von Office 365 oder Dynamics 365 Subscriptions (in der Regel, jeweils in den Stufen Business und Enterprises)
- Jeder der den vollen Funktionsumfang benötigt, sollte entweder einen der kostenpflichtigen Pläne (P1 oder P2) der Premium Editionen von Microsoft PowerApps oder Microsoft Flow (Kosten zwischen 5 $ und 40 $, pro User und Monat) oder im Fall von Microsoft PowerBI die Microsoft PowerBI Pro Subscription abschließen (Kosten 9.99 $, pro User und Monat)
- Wichtiger Hinweis: Wer eine Premium Edition für Microsoft PowerApps erwirbt, erhält automatisch den korrespondierenden Plan für Microsoft Flow dazu.
Schöne Grüße
Oliver