Hallo zusammen,
kommen wir zur Top Meldung der Woche: Seit gestern ist die Technical Preview 1 des neuen Azure Stack Produkts offiziell verfügbar.
Neues Produkt?
Ja, ein neues Produkt, denn mit Azure Stack schließt Microsoft die Lücke, zwischen der Private Cloud (oder aus Azure Sicht: dem Windows Azure Pack) und der Public Cloud (der Microsoft Azure Plattform), durch die Bereitstellung einer Hybrid Cloud Platform.
Bevor ihr euch jetzt beschwert: Ja, ich weiß selber, dass diese Antwort sehr unbefriedigend ist, denn eine Hybrid Cloud ist eigentlich nur die Schnittmenge zwischen Private und Public Cloud. Was ist also neu?
Kurze Antwort: Mit Azure Stack bekommt ihr nicht nur, wie im Windows Azure Pack einzelne Azure Technologien für euren Privatgebrauch geliefert, sondern das komplette Technologiepaket eines Azure Data Centers, für euer eigenes Rechenzentrum.
Was beinhaltet Azure Stack?
Schaut euch dafür die folgende Übersicht einmal an:
End User Experiences:
- Azure Stack bietet die gleiche Developer und IT Professional Experience, wie die Azure Plattform selbst. Entwickler benutzen die gewohnten SDKs und Tools (z.B. VS Tooling for Azure) wie zuvor, während SysAdmins beispielsweise auf ihre Erfahrungen mit dem Azure Portal oder mit Azure PowerShell zurückgreifen können.
Ein kurzer Hinweis noch: Aktualisierte Versionen der SDKs und des VS Tooling, erscheinen voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche.
Unified Application Model:
Application Components (nicht abgebildet – Bestandteil des Unified Application Model):
- Azure Resource Manager Templates (eine spezielle Sammlung hier)
- VM extensions (Desired State Configuration and Docker/Linux Integration)
Core Services:
- Subscription Management (Identity and Quotas)
- Role-Based Access Control
- Metering
- Audit
Additional Services:
- Wenn ihr Azure Stack einmal deployt habt, könnt ihr bei Bedarf zusätzliche Services (Microsoft Azure Services / 3er Party Services) nachladen.
Ein erstes Angebot mit Azure PaaS Diensten (Azure Web Apps), erscheint ebenfalls nächste Woche.
Foundational Services:
- Compute (Virtual Machines and Virtual Machine Extensions)
- Networking (Virtual Network, Software Load Balancer, Distributed Firewall)
- Storage (Blobs and Tables)
Wie starte ich meine Arbeit mit Azure Stack?
Bevor wir beginnen, noch zwei kurze Vorbemerkungen:
- Azure Stack TP 1 ist nur eine Proof of Concept (PoC) Studie und soll ausschließlich der Demonstration geplanter Funktionalitäten dienen.
- Azure Stack TP 1 lässt sich zurzeit nur auf einen alleinstehenden, nicht domaingebundenen Server (genaue Hardware Requirements findet ihr hier), mit Windows Server 2016 Datacenter Edition Technical Preview 4 EN-US – Full Edition als OS System, installieren.
Los geht es mit der Installation. Die dafür notwendigen Installationsdateien, könnt ihr hier herunterladen:
Achtung! Der Download könnte länger dauern, da der Azure Stack Installer ca. 10 GB groß ist.
Ok, ich mache einen Break für heute. Der Artikel geht bald weiter und das Thema Azure Stack bleibt sowieso auf der Tagesordnung und wird ab sofort häufiger behandelt.
Schöne Grüße
Oliver