[Der folgende Beitrag stammt von Stephan Henseler (Mitglied der WACD UG und Mitbegründer der Cloud OS UG )]
SAP on Microsoft Azure – Dynamik für Unternehmen
Seit langem verfolge ich schon die Entwicklung von Microsoft und SAP in Ihren Cloud-Angeboten. SAP hat erkannt, dass Cloud Technologien die Key-Plattform der Zukunft ist, was sich durch die Einführung von SAP HANA mit Erfolg zeigt.
Microsoft hingegen betrachtet die Cloud nicht mehr als eine weitere Plattform, sondern als primäre Plattform. Dies wird zum Beispiel durch den Namenswechsel von „Windows Azure“ zu „Microsoft Azure“ oder die Ernennung von Satya Nadella zum Microsoft CEO deutlich.
Seitens der Unternehmen ist wiederum ein ersichtlicher Trend zu Azure zu sehen. Sie verlagern Teile Ihrer Serversysteme in die Azure Cloud aus oder etablieren mit System Center 2012 eine dynamische IT-Infrastruktur um die Verfügbarkeit und Agilität der IT-Systeme den Anforderungen des Unternehmens anzupassen.
Genau an dieser Stelle bietet sich jetzt mit „SAP on Microsoft Azure“ eine neue Chance die Dynamik der Unternehmen zu steigern. Sei es die Einführung neuer Produkte, eine stetige Verbesserung von Businessprozessen oder um die Anforderungen der Business Units zu erfüllen. Die IT ist hier jedes Mal erneut herausgefordert, die entsprechenden SAP Workloads bereitzustellen.
Durch die Bereitstellung von SAP-Workloads in einer Cloud sind Zeit Verzögerungen durch eingeschränkte Kapazitäten oder umfangreiche Investitionsplanungen für neue Hardware hinfällig. Die SAP-Entwickler können sich somit auf Ihre Kernaufgaben, die Abbildung und Optimierung der Geschäftsprozesse durch Microsoft und SAP Technologie, fokussieren.
Die typischen Herausforderungen sind dabei zum Beispiel:
- Zeitnahe SAP-Anpassungen
- Zu hohe Kapitalbindung durch SAP Test- und Entwicklungssysteme
- Aufwendige Kapazitätsplanung neuer SAP-Projekte
- Hohe Kosten bei Hardwareaustausch für SAP-Systeme
- Hohe Kosten für SAP Backup und Recovery
- Projektverzögerungen durch aufwendigen Aufbau von SAP Test- und Entwicklungsumgebungen
Dynamik als Wettbewerbsvorteil nutzen
Wenn man nun technologische Unterschiede von Unternehmen als „vergleichbar“ ansieht, bleibt unterm Strich die Art und Weise übrig, wie ein Unternehmen seine internen Prozesse optimiert und an den stetigen Wandel des Marktes (und den Kunden) anpasst.
Gerade hierbei ist eine schnellere „Time to Market“ Strategie für viele Unternehmen der Unterschied zwischen Erfolg oder „einer von vielen weiteren Anbietern“ zu sein.
Die Bedürfnisse Ihres Unternehmens |
Wie Azure hilft |
Wie Ihr Unternehmen profitiert |
Zeitnahe Änderungen an SAP Workloads durch Entwickler Teams |
200-300 mal schnellere Infrastruktur Provisionierung und Rollout, verglichen zu On-Premise Lösungen; Schnellere Änderungen durch SAP Anwendungs-Teams. |
Erhöhte Agilität und die Möglichkeit SAP Instanzen innerhalb von 20 Minuten bereitzustellen. |
Finanzierung von zeitweise genutzten Entwicklungs- und Testumgebungen für SAP Workloads. |
Bietet die Möglichkeit Entwicklungs- und Testsysteme am Ende des Arbeitstages abzuschalten. |
Einsparungen von 40-75% der Gesamtbetriebskosten von SAP Anwendungen durch Abschalten von Instanzen, die nicht in Benutzung sind. |
Erhöhung der Rechenzentrumskapazitäten um neue Projektanfragen zu bedienen. |
Umzug der Entwicklungs- und Testsysteme für SAP Workloads zu Azure macht On-Premise Kapazitäten frei – Ohne Anschaffungskosten. |
Flexibilität durch Verlagerung von Anschaffungskosten zu Verwaltungskosten. |
Bereitstellung von konsistenten, auf Templates basierenden Trainingsumgebungen |
Bietet die Möglichkeit vordefinierte Images zu lagern und für virtuelle Maschinen für Trainingsumgebungen zu nutzen. |
Kosteneinsparungen, indem nur die Instanzen zur Verfügung gestellt werden, die benötigt werden und diese löschen zu können, wenn das Event beendet ist. |
Archivierung von älteren Systemen für Auditing und Governance |
Unterstützt die Migration von physikalischen Maschinen zu virtuellen Maschinen, die angeschaltet werden können, wenn sie benötigt werden. |
Einsparungen von bis zu 60% durch günstigeren Speicherplatz und die Möglichkeit Systeme bei Bedarf schnell hochzufahren. |
Tabelle 1: Use Cases mit SAP on Microsoft Azure (Quelle: Microsoft)
Azure Unterstützte Produkte
Ab Juni 2014 werden folgende SAP Produkte in Azure unterstützt:
- SAP Business Suite products based on NetWeaver 7.xx
- SAP NetWeaver based products of NetWeaver release 7.xx
- SAP NetWeaver releases need to be supported by certain OS/DBMS Releases
- SAP HANA Developer Edition
Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass nur bestimmte Azure Workloads unterstützt werden. Aus meiner Sicht werden sicherlich weitere Azure Workloads im Verlauf des Jahres für SAP zertifiziert, um somit eine größere Bandbreite beim Design der Cloudumgebung zu ermöglichen.
SAP Product |
Guest Operating System |
RDBMS |
Virtual Machine Types |
SAP Business Suite Software |
Windows |
SQL Server |
A5 |
SAP Business All-in-One |
Windows |
SQL Server |
A5 |
SAP NetWeaver Application Server ABAP 1 |
Windows |
SQL Server |
A5 |
SAP HANA Developer Edition (Including the HANA Client Software comprised of SQLDBC, ODBO (Windows only), ODBC, AND JDBC Drivers), HANA Studio, and HANA Database) 2 |
SUSE, Linux |
N/A |
A7, A8 |
1 Only NetWeaver 7.00 and later SAP Releases of NetWeaver are Supported for Deployment in Azure.2 Customers can try SAP HANA Developer Edition on Azure using the SAP Cloud Appliance Library. |
Tabelle 2: Microsoft Azure Zertifizierung für SAP Produkte (Quelle: Microsoft Azure)
Der vergleichbare kleine VM-Type A5 ist meiner Meinung nach eher als Einstiegssystem zu sehen. Nähere Informationen findet ihr in der SAP Note 1928533 – SAP Applications on Azure: Supported Products and Sizing.
Links
Schöne Grüße
Stephan
*** 2… ***