Hallo zusammen,
eine weitere Runde Updates vom Azure IoT Team habe ich noch. Diesmal von der Microsoft Build Conference 2018, die Anfang Mai in Seattle stattfand.
Was ist neu?
Kurze Antwort: Vieles und deshalb der Reihe nach.
Fangen wir erstmal, mit etwas einfachen an und zwar ein paar Namensänderungen:
Aus dem Azure Location Service (ein Dienst der es euch ermöglicht, in einem Dashboard die Daten von IoT Devices mit geographischen Bezug darzustellen) wird Azure Maps. Auch wenn der neue Name stark an Bing Maps erinnert. hat dieser Dienst doch einiges mehr zu bieten (z.B. in Form diverser APIs). Alles vorzustellen würde aber den Umfang des Artikels sprengen. Eine ausführliche Einführung folgt deshalb bald.
Zeitgleich mit der Namensänderung erhielt der Dienst übrigens auch den GA Status.
Die nächste Namensänderung betrifft die Azure IoT Suite. Wie ihr ja bestimmt schon wisst, ist die Azure IoT Suite eine Sammlung von sogenannten Pre Configurated Solutions, die ihr als Basis für eure IoT Solutions nutzen könnt. Ok, der Name Azure IoT Suite, ist nicht unbedingt aussagekräftigt und deshalb hört das Ganze jetzt auf den Namen Azure IoT Solution Accelerators. Passt irgendwie – oder?
Neben der Namensänderung bei der Azure IoT Suite, gabt es auch einige Verbesserungen unter der Haube (z.B. wurde Bing Maps durch Azure Maps ersetzt und die Integration von Cloud Services, wie beispielsweise Power BI, verbessert)
Jetzt aber genug mit den Formsachen. Kommen wir nun zu den zahlreichen weiteren Produktupdates und Erweiterungen.:
- Azure IoT Hub
Hier gab es Erweiterungen im Bereich des Device Management und beim Management von Modulen. Mit dem Automatic Device Management könnt ihr Konfigurationen oder Bereitstellungen einmal festlegen und dann alle IoT Devices automatisch verwalten, sobald sie dem IoT Hub hinzugefügt werden. Dies ist perfekt in Szenarien, wo die Komplexität der Bereitstellung und Überwachung von Aktualisierungen in großem Umfang auftreten. Das Modul Twins Konzept ermöglicht euch eine fein abgestufte Verwaltung von Anwendungen auf IoT Devices und von Modulen innerhalb dieser Anwendung, z. B. bei einer IoT Edge-Bereitstellung.
- Azure IoT Edge
Der Bereich Azure IoT Edge ist der heimliche Gewinner der Build 2018. Hier gab es die meisten Updates und Erweiterungen. Was genau könnt ihr der folgenden Liste entnehmen:
- Support für Microsoft Cognitive Services: Nachdem ihr bereits Azure Functions, Azure Machine Learning, Azure Stream Analytics (ASA) und SQL Server Database auf einem IoT Edge Device zum Einsatz bringen konntet, ist dies ab sofort auch mit den Microsoft Cognitive Services (zurzeit nur Custom Vision) möglich. Eine ausführliche Einführung folgt in den nächsten Tagen.
- Support für C# Custom Code in ASA Jobs auf Azure IoT Edge
- Support für Kubernetes: Die Funktionalität des Azure IoT Edge wird durch (auf Docker basierende) Container bereitgestellt. Mit dem neuen Support für Kubernetes habt ihr nun die Möglichkeit, diese in einem Kubernetes Environment zu erstellen. Eine ausführliche Einführung folgt in den nächsten Tagen.
- Support für Azure Event Grid: Mit dem Support für Azure Event Grid sind jetzt auch Szenarien denkbar, die eine Routing Funktionalität benötigen.
- Azure IoT Edge Runtime wird Open Source: Azure IoT Edge und Open Source ist eigentlich nichts Neues, denn zu mindestens im Modulbereich ist es bereits gängige Praxis. Durch den erweiterten Zugriff, nun auch auf den Quellcode der Runtime, erhalten Entwickler eine noch größere Flexibilität und Kontrolle über ihre Edge-Lösungen und die Möglichkeit die Runtime anzupassen oder Debug-Probleme zu lösen.
Das reicht euch noch nicht?
Ok, zwei Punkte habe ich noch:
- Microsoft hat die Gründung eines IoT Edge Marketplace innerhalb des Azure Marketplace angekündigt. Dort habt ihr dann die Möglichkeit eure Modulentwicklungen zu vermarkten
- Microsoft hat eine Azure IoT Edge Hardware Certification Category, innerhalb des Azure Certified for IoT Devices Program angekündigt
Jetzt aber genug für heute. Ein zweiter Teil des Artikels folgt 🙂
Liebe Grüße
Oliver